Im Altersheim «Abendfrieden» fährt auch das WLAN Lift

Das Alters- und Pflegeheim «Abendfrieden» engagiert sich in der stationären Betreuung von Betagten und Langzeitkranken. Darüber hinaus werden Kurz- und Überbrückungsaufenthalte zur Rehabilitation nach Klinikaufenthalten sowie eine Tagesstätte für die Entlastung Angehöriger angeboten. Ein Mahlzeitendienst vervollständigt das Angebot. Das Alters- und Pflegeheim befindet sich in Kreuzlingen und verfügt heute über 90 Betten in 81 Zimmern, die auf zwei Häuser verteilt sind. Zur Infrastruktur gehören zwei weitere Gebäude, in denen die Verwaltung untergebracht ist. «Abendfrieden» beschäftigt 135 Mitarbeitende. 

WLAN mit hohen Anforderungen
Im Rahmen eines umfassenden Um- und Ausbau-Projektes wurde ein mobiles, digitales Sicherheits- und Kommunikationssystem für das Pflegepersonal eingeführt. Dabei stellte sich die Herausforderung der kontinuierlichen Erreichbarkeit des Pflegepersonals für Benachrichtigungen und Alarmierungen über die vorhandenen mobilen Arbeitsgeräte. Trotz der massiven Bauweise der insgesamt vier Liegenschaften sollte eine unterbrechungsfreie Erreichbarkeit und Funktionalität der Kommunikations-Software über WLAN, inklusive Telefonie, auch in Kellerräumen, Treppenhäusern und Liften sichergestellt werden. Zusätzlich galt es, flächendeckende WLAN-Infrastrukturen für Bewohnerinnen und Bewohner wie auch für Gäste aufzubauen. Für alle drei Bereiche sollte eine Lösung gefunden werden, die ein geeignetes Gleichgewicht zwischen notwendigen Investitionskosten und einer Minimierung der Betriebskosten aufweist. Die gesamte Projektabwicklung fand im laufenden Betrieb statt. Dazu wurden zuerst Bauprovisorien aufgebaut und erschlossen, dann Bewohner und Arbeitsplätze für die Zeit der Bauphasen umgezogen. Jeweils nach Abschluss der einzelnen Bauphasen wurden die neuen beziehungsweise modernisierten Gebäude bezogen.

Ausmessungen und Anpassungen
Investitionen in die WLAN-Infrastruktur wurden bewusst minimiert, um diese bedarfsgerecht zu ergänzen und die Funktionalität nach ersten Praxiserfahrungen zu optimieren. Zunächst galt es, gemeinsam mit den beteiligten Fachkräften und Drittlieferanten eine genaue Analyse hinsichtlich fehlender Erreichbarkeit des Pflegepersonals durchzuführen. Daraus resultierte eine Optimierung der Alarmierungs-Software. Durch wiederholte WLAN-Ausmessungen zeigte sich dann, dass die aufgebaute WLAN-Infrastruktur lediglich an sehr kritischen Orten wie Liften und Treppenhäusern durch geeignete Access-Points ergänzt sowie die Konfiguration in Nuancen angepasst werden musste. Eine besondere Herausforderung war dabei die Bereitstellung von WLAN in den Personal- und Bettenliften sowie die netzwerktechnische Erschliessung des modernisierten Altbaus.

Erfolgreiche Umsetzung
Heute, das heisst nach der Projektumsetzung, werden mehr als 130 Access-Points eingesetzt, damit die Roaming-Verbindungen an allen benötigten Innen- und Aussenstandorten unterbrechungsfrei bleiben. Dadurch werden die Kosten für Verbindungen mit dem Mobilfunk-Anbieter minimiert.

Der WLAN-Controller Zyxel NXC5500 stellt alle dafür notwendigen Features zur Verfügung. Die wichtigsten sind: «Assisted roaming» (802.11k/v) und «Fast roaming» (802.11r). 802.11k ermöglicht einen Informationsaustausch zwischen Client und dem aktuellen WLAN-Access-Point zur Ermittlung des APs mit der besten Sendeleistung für den Client. 802.11v erlaubt dem Client den Austausch von Informationen über die Netzwerktopologie und Funkeigenschaften des drahtlosen Netzwerks. Die WLAN-Clients erhalten wichtige Informationen für schnelles, intelligentes Roaming. 802.11r ermöglicht dann das schnelle Umschalten auf die nächste Funkzelle der gleichen SSID. Die Anmeldung am neuen Access-Point erfolgt dabei vor dem eigentlichen Wechsel, der Client wird sozusagen vorbereitet. Beim eigentlichen Wechsel ist der Client bereits angemeldet und kann den Datenaustausch nahtlos fortsetzen. Sowohl die cloudbasierten als auch die On-Premise-WLAN-Controller von Zyxel bieten dafür die volle Unterstützung.

Unterteiltes Netzwerk
Das gesamte Netzwerk wurde in mehrere Bereiche unterteilt, um die vielfältigen Anforderungen der Softwarelösungen und Benutzer sowie auch die sicherheitstechnischen Anforderungen abdecken zu können. Ganz besonders galt es, die betriebsinternen Bereiche von jenen der Bewohnerinnen und Bewohner beziehungsweise Gäste vollständig zu trennen, ohne dazu zusätzliche Hardware-Komponenten einsetzen zu müssen. Zugang auf das WLAN erhalten Gäste, Bewohnerinnen und Bewohner über ein dafür eingerichtetes Ticketsystem mit unterschiedlichen Laufzeiten, intern erfolgt die Authentifizierung über NAP.

WLAN bleibt stabil
Nach dem erfolgreichen Projektabschluss verfügt der «Abendfrieden» heute über eine moderne Infrastruktur-Lösung mit WLAN im gesamten Arbeitsbereich. Die WLAN-Verbindung für Internet, Telefonie und die branchenspezifischen Anwendungen bleibt dabei jederzeit stabil, ob im Lift, im Keller, draussen oder in den Gebäuden.

Wer genau hinschaut, erkennt die gut getarnten Access-Points

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